Mittelanforderung für akkreditierte Einrichtungen

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Vor der Mittelanforderung

Der Termin für die Mittelanforderung für akkreditierte Einrichtungen steht bevor? Planen Sie jetzt Ihre Maßnahmen im Detail. Welche Aktivitäten sollen durchgeführt werden? Sind Gruppenmobilitäten oder Einzelmobilitäten gewünscht? Sind Fortbildungen und Hospitationen für Lehrkräfte und pädagogisches Personal geplant? Im Fall von Konsortien: Welche Schulen oder Kitas sollen im nächsten Förderzeitraum eingebunden werden?

Weitere Informationen finden Sie auch in unserem FAQ-Bereich.

Termine

Die nächste Antragsfrist für die Mittelanforderung endet voraussichtlich im Februar 2024.

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Mittel anfordern

Der Antrag wird online gestellt. Um den Antrag öffnen zu können, benötigen Sie ein EU-Login-Benutzerkonto. Das Kürzel des Antragsformulars lautet: KA121-SCH.

Im Online-Formular tragen Sie die Art, geschätzte Anzahl und Dauer der geplanten Maßnahmen ein. Hierbei werden in einem Antrag alle geplanten Aktivitäten - sowohl für Schülerinnen und Schüler als auch für Personal - zusammengefasst. Die geplanten Maßnahmen sind immer vor dem Hintergrund der Ziele zu sehen, die Sie bei der Akkreditierung in Ihrem Erasmus-Plan formuliert haben, sowie der übergeordneten Programmziele wie Digitalisierung, Inklusion und Nachhaltigkeit.

Wir haben Online-Seminare zur Beantragung von Mitteln durchgeführt. Bitte beachten Sie, dass sich die Informationen in der Präsentation zur Info-Veranstaltung für akkreditierte Projekte [pdf, 1.21 MB] auf die Mittelanforderung 2023 beziehen.

Nach Einreichung des Antrags auf Mittelanforderung wird ein Verfahren zur Mittelzuweisung durchgeführt, das mehrere Faktoren (verfügbares Gesamtbudget, beantragte Aktivitäten, Grundbetrag der Finanzhilfe und weitere Kriterien) berücksichtigt. Die Details dieses Verfahrens finden Sie hier (Dokument ist hauptsächlich in englischer Sprache verfasst): Mittelzuweisung für akkreditierte Projekte [pdf, 294 KB]. Wenn Ihnen der PAD die Höhe des bewilligten Zuschusses mitgeteilt hat, gelten in der Phase der Durchführung der Aktivitäten die in der nebenstehenden Zuschussübersicht aufgeführten Beträge.

In der Antragsrunde 2023 kam es zu Budgetkürzungen, die wir in einer Informationsveranstaltung am 12.06.2023 näher erläutert haben:

 

Welche Aktivitäten werden gefördert?

Folgende Aktivitäten sind förderfähig. Die Förderung erfolgt in Pauschalen (Fahrtpauschale je nach Entfernung, Aufenthaltspauschale nach Tagen, ggf. Pauschale für Kursgebühren, Organisationspauschale). Weitere Informationen zu den Pauschalen finden Sie in der Übersicht der Zuschüsse [pdf, 208 KB].

  • Mobilität für Schülergruppen (2-30 Tage, mindestens zwei Schülerinnen und Schüler pro Gruppe)
  • Kurzzeitmobilität für einzelne Schülerinnen und Schüler (10-29 Tage)
  • Langzeitmobilität für einzelne Schülerinnen und Schüler (30-365 Tage)

Alle Mobilitätsaktivitäten müssen im Ausland stattfinden, und zwar in einem Programmstaat.

Zusätzlich zur physischen Mobilität können Sie alle Mobilitäten mit virtuellen Aktivitäten kombinieren, z. B. über eTwinning.

Mobilität für Schülergruppen

Eine Gruppe von Schülerinnen und Schülern fährt für einen Lernaufenthalt für zwei bis 30 Tage ins Ausland. Lehrkräfte aus der entsendenden Schule begleiten die Schülerinnen und Schüler dabei während der gesamten Dauer der Mobilität.

Die Gruppenmobilität von Schülerinnen und Schülern findet an einer Partnerschule statt. Falls ein anderer Ort aufgrund der Inhalte und Qualität der Aktivität angebrachter ist, kann eine Mobilität in Ausnahmefällen an einem anderen Ort im Land der Partnerschule oder an einem Sitz einer Institution der Europäischen Union (Brüssel, Den Haag, Frankfurt, Luxemburg, Straßburg) stattfinden. Unabhängig vom Veranstaltungsort müssen bei den Mobilitäten Schülerinnen und Schüler aus mindestens zwei Programmländern aufeinandertreffen.

Kurzzeitmobilität für einzelne Schülerinnen und Schüler

Einzelne Schülerinnen und Schüler absolvieren einen Auslandsaufenthalt zwischen zehn und 29 Tagen – an einer Partnerschule oder für ein Praktikum in einer anderen Einrichtung oder einem Unternehmen. Für jeden Schüler bzw. jede Schülerin muss ein individuelles Lernprogramm festgelegt werden. Für Schülerinnen oder Schüler mit geringeren Chancen kann die Mobilität ausnahmsweise mit einer Mindestdauer von nur zwei Tagen stattfinden, sofern dies begründet ist. Ggf. kann eine Lehrkraft die einzelnen Schülerinnen und Schüler auf der Reise begleiten, bleibt jedoch nicht während der gesamten Dauer vor Ort.

Langzeitmobilität für einzelne Schülerinnen und Schüler

Einzelne Schülerinnen und Schüler absolvieren einen Auslandsaufenthalt von einem Monat bis zu einem Jahr – an einer Partnerschule oder für ein Praktikum in einer anderen Einrichtung oder einem Unternehmen. Für jeden Schüler bzw. jede Schülerin muss ein individuelles Lernprogramm definiert werden. Alle Teilnehmenden erhalten eine obligatorische Ausreisevorbereitung (z. B. ein Vorbereitungsseminar der Nationalen Agentur). Ggf. kann eine Lehrkraft die einzelnen Schülerinnen und Schüler auf der Reise begleiten, bleibt jedoch nicht während der gesamten Dauer vor Ort.

  • Kurse oder Schulungen im Ausland (2-30 Tage)
  • Job Shadowings / Hospitationen im Ausland (2-60 Tage)
  • Lehrtätigkeit im Ausland (2-365 Tage)

Alle Mobilitätsaktivitäten müssen im Ausland stattfinden, und zwar in einem Programmstaat.

In der Regel führen Lehrkräfte bzw. pädagogisches Personal diese Mobilitäten durch. Aber auch Mobilitäten von anderen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die entweder in Schulen und Kitas (Hilfslehrkräfte, pädagogische Beraterinnen und Berater, Psychologinnen und Psychologen usw.) oder in anderen Einrichtungen im Schulbereich tätig sind (z. B. Schulinspektorinnen und Schulinspektoren, Beraterinnen und Berater, Politikkoordinatoren mit Zuständigkeit für die Schulbildung usw.) können gefördert werden.

Bei Fortbildungskursen haben Sie die freie Wahl. Angebote finden Sie z. B. auf dem School Education Gateway oder auf der European School Education Platform. Kurse in Deutschland können nicht gefördert werden. Es sind nur Kurse förderfähig, an denen Teilnehmende aus mindestens zwei verschiedenen Ländern teilnehmen und bei denen der Kontakt mit anderen Teilnehmenden möglich ist. Bitte beachten Sie, dass alle Kursanbieter (auch von Kursen, die im Kurskatalog gelistet sind) unabhängig vom Programm Erasmus+ sind und als Dienstleister auf einem freien Markt agieren. Die Wahl der Kurse und Schulungen liegt folglich in der Verantwortung der Zuschussempfänger. Als Orientierungshilfe für die Antragsteller bei ihrer Wahl wurden Qualitätsstandards entwickelt.

Tipps zur Suche von Partnerschulen für Hospitationen und Lehrtätigkeiten finden Sie auf unserer Seite "Partnerschule finden".

Schulen und Kitas können angehende Lehrkräfte (in der Regel Lehramtsstudierende), die ein Praktikum im Ausland absolvieren möchten, für zehn bis 365 Tage aufnehmen. Die aufnehmende Schule oder Kita erhält eine Organisationspauschale, um die Betreuung vor Ort zu organisieren, während die Reise- und Aufenthaltskosten von den Teilnehmenden getragen werden (die dafür eine Erasmus-Förderung im eigenen Land beantragen können).

Die angehenden Lehrkräfte müssen aus einem anderen Programmstaat kommen. Entweder sie befinden sich gerade in einem Lehrkräfteausbildungsprogramm bzw. Studium oder sie haben bis vor kurzem daran teilgenommen. Junge Absolventinnen und Absolventen können bis zu zwölf Monate nach dem Abschluss teilnehmen (ggf. verlängert um die Zeit eines obligatorischen Militär- oder Zivildienstes).

Experteneinladung (2-60 Tage)

Einrichtungen können Expertinnen und Experten für zwei bis 60 Tage zu sich einladen. Personen aus einem anderen Programmstaat mit relevanter Expertise in der Schulbildung können eingeladen werden; z. B. Trainerinnen und Trainer, Lehrkräfte, Politikexpertinnen und -experten oder andere qualifizierte Fachleute, die dazu beitragen können, das Lehren und Lernen an der Schule oder Kita zu verbessern. Beispielsweise können eingeladene Expertinnen und Experten Schulungen für das Personal der aufnehmenden Einrichtung anbieten, neue Lehrmethoden zeigen oder auch neue Impulse für die Verwaltung geben.

Schulen und Kitas können einen vorbereitenden Besuch bei ihrer Partnereinrichtung durchführen, bevor weitere Mobilitäten stattfinden. Vorbereitende Besuche sind keine eigenständige Aktivität, sondern unterstützen die Planung weiterer Mobilitäten für Lehrkräfte und pädagogisches Personal oder Schülerinnen und Schüler. Jeder vorbereitende Besuch muss eine klare Zielsetzung haben und dazu dienen, die Inklusion, den Umfang und die Qualität der folgenden Mobilitäten zu verbessern. So können z. B. vorbereitende Besuche organisiert werden, um Mobilitäten von Teilnehmenden mit geringeren Chancen zu organisieren, mit einem neuen Partner enger zusammenzuarbeiten oder Langzeitmobilitäten vorzubereiten. Vorbereitende Besuche können nicht durchgeführt werden, um Fortbildungskurse, die Einladung von Expertinnen und Experten oder die Aufnahme angehender Lehrkräfte vorzubereiten.

Vorbereitende Besuche können mit maximal drei Personen durchgeführt werden. In der Regel werden die vorbereitenden Besuche durch Lehrkräfte durchgeführt. In Ausnahmefällen können auch Schülerinnen und Schüler, die an Langzeitmobilitäten teilnehmen werden, sowie Teilnehmende mit geringeren Chancen an vorbereitenden Besuchen teilnehmen.

Vorbereitende Besuche finden in der Regel an der Einrichtung statt, die Ziel der Mobilität sein wird. An einer Partnereinrichtung kann nur einmal ein vorbereitender Besuch durchgeführt werden.

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Aktivitäten durchführen

Sobald Ihnen mitgeteilt wurde, wie viel Mittel Ihnen für den Förderzeitraum bewilligt werden, kann es losgehen. Schritt für Schritt bereiten Sie jetzt die Maßnahmen vor und führen sie durch. Suchen Sie noch Partner für Mobilitäten oder einen konkreten Fortbildungskurs? Möchten Sie Gastgeber für Gäste aus Europa sein? Haben sich Änderungen ergeben?

Die Mobilitätsaktivitäten, die Sie durchführen, dokumentieren Sie im Beneficiary Module. Wir haben eine Anleitung zur Verwaltung Ihres Projekts im Beneficiary Module [pdf, 1.78 MB] erstellt.

Für akkreditierte Projekte haben wir Kick-Off-Veranstaltungen durchgeführt. Hier finden Sie die in den diesjährigen Veranstaltungen verwendete Präsentation sowie die Aufzeichnung einer der durchgeführten Kick-Off-Veranstaltungen.

Präsentation Kick-Off-Veranstaltung 2023 [pdf, 1.36 MB]

Videoaufzeichnung der Kick-Off-Veranstaltung für akkreditierte Projekte vom 9. Mai 2023

 

 

Berechnen Sie für Ihre geplante Aktivität den Zuschuss und behalten Sie den Überblick über das Gesamtbudget Ihres Projekts mit dem Zuschussrechner [xlsx, 28 KB].

Bitte beachten Sie, dass der Rechner eine Zuschussberechnung auf Basis der Pauschalen in den verschiedenen Kategorien vornimmt (Organisationspauschale, Reisekosten, Aufenthaltspauschale, Zuschuss zu Kursgebühren, Inklusionspauschale). Kosten, die über die Kategorie "außergewöhnliche Kosten" abgerechnet werden, finden keine Berücksichtigung.

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Optional: Verlängern oder ändern

Sie haben die Mittelbewilligung für 15 Monate erhalten. Nach zwölf Monaten klären Sie, ob Sie den Zeitraum auf 24 Monate verlängern oder nach 15 Monaten plangemäß abschließen möchten. Außerdem haben Sie einmalig die Möglichkeit, zusätzliche Zuschüsse zu beantragen.

Keine Änderung

Sie schließen das Projekt wie geplant nach 15 Monaten ab. Sie konnten die bewilligten Mittel weitestgehend ausschöpfen und die geplanten Aktivitäten durchführen.

Zuschuss ändern

Sie möchten zusätzliche Mittel beantragen, da Sie planen, mehr Aktivitäten durchzuführen als ursprünglich geplan oder Sie benötigen mehr Mittel, um Teilnehmende mit besonderem Bedarf (z. B. Menschen mit Behinderung) einzubinden? Dann können Sie nun zusätzliche Mittel beantragen. Je nach Verfügbarkeit können Ihnen dann weitere Mittel bewilligt werden.

Förderzeitraum verlängern

Sie benötigen mehr Zeit, um die geplanten Aktivitäten durchzuführen? Dann können Sie den  Förderzeitraum auf 24 Monate verlängern. Gleichzeitig können Sie, falls notwendig, weitere Mittel für zusätzliche Aktivitäten beantragen.

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Abrechnen

Nach 15 oder 24 Monaten endet der Förderzeitraum. Sie haben nach Projektende 60 Tage Zeit, den Abschlussbericht einzureichen.

Nachdem Sie die Aktivitäten im Beneficiary Module eingetragen haben (siehe Schritt 3) und die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre individuellen Teilnehmerberichte ausgefüllt haben, können Sie den Abschlussbericht einreichen und damit die Schlussrate beantragen. Das Berichtsformular wird im Laufe des Förderzeitraums freigeschaltet.