Der politische Kontext
Erasmus+ läuft von 2021 bis 2027. Hier erfahren Sie mehr über die bildungspolitischen Hintergründe des Programms in Deutschland und Europa.
Erasmus+ im Kontext der europäischen Bildungszusammenarbeit
Im September 2020 hat die EU-Kommission die Mitteilung zur Schaffung eines Europäischen Bildungsraums bis 2025 veröffentlicht und dazu verschiedene Maßnahmen angekündigt. Vorgesehen sind Initiativen, Investitionen und eine verstärkte Zusammenarbeit der Mitgliedstaaten, damit Europäerinnen und Europäer aller Altersgruppen das Bildungsangebot in der EU nutzen können. Darüber hinaus soll der Europäische Bildungsraum allen jungen Menschen EU-weite Beschäftigungsaussichten eröffnen.
Im Jahr 2009 haben die Bildungsministerinnen und -minister der Mitgliedsstaaten der Europäischen Union den strategischen Rahmen der Bildungskooperation „ET 2020“ verabschiedet. Auf dieser Grundlage wurde 2021 der strategische Rahmen für die europäische Zusammenarbeit auf dem Gebiet der allgemeinen und beruflichen Bildung für 2021 bis 2030, kurz „ET 2030“, beschlossen. Er soll unter anderem einen Beitrag zur Vollendung des Europäischen Bildungsraums bis 2025 leisten. Darüber hinaus haben sich die EU-Mitgliedstaaten im ET 2030 auf folgende Schwerpunkte und Zielsetzungen für die europäische Bildungszusammenarbeit geeinigt:
- Höhere Qualität, mehr Chancengleichheit, bessere Inklusion und mehr Erfolg für alle in der allgemeinen und beruflichen Bildung
- Verwirklichung von lebenslangem Lernen und Mobilität für alle
- Stärkung von Kompetenzen und Motivation in pädagogischen Berufen
- Stärkung der europäischen Hochschulbildung
- Unterstützung des ökologischen und digitalen Wandels in der und durch die allgemeine und berufliche Bildung
Zu den wichtigsten Vorhaben des strategischen Rahmens „ET 2030” gehören dabei:
- das Niveau der Schlüsselkompetenzen, inkl. der Grundkenntnisse, anzuheben
- soziale, wirtschaftliche und kulturelle Ungleichheiten weiter zu verringern und eine breitere Inklusion zu fördern
- die Bereitstellung von hochwertigen Angeboten im Bereich des lebenslangen Lernens für alle Lernenden von der frühkindlichen bis zur Erwachsenenbildung weiter zu verbessern
- bestehende Hindernisse und Barrieren für alle Formen der Lern- und Lehrmobilität abzubauen
- die Attraktivität des Lehrberufs sowie der Rahmenbedingungen für die Kompetenzentwicklung und Motivation der Lehrenden zu verbessern
- transnationale Allianzen für die Zusammenarbeit in der Hochschulbildung und in Fortsetzung des Bologna-Prozesses einen Europäischen Hochschulraum zu schaffen, der verstärkt Synergien mit dem Europäischen Forschungsraum nutzt
- Bürgerinnen und Bürgern den Erwerb von Kompetenzen, Fähigkeiten, Verhaltensweisen und Einstellungen ermöglichen, die für den ökologischen und digitalen Wandel erforderlich sind.
Im Jahr 2009 haben die Bildungsministerinnen und -minister der Mitgliedsstaaten der Europäischen Union den strategischen Rahmen der Bildungskooperation „ET 2020“ verabschiedet. Auf dieser Grundlage wurde 2021 der strategische Rahmen für die europäische Zusammenarbeit auf dem Gebiet der allgemeinen und beruflichen Bildung für 2021 bis 2030, kurz „ET 2030“, beschlossen. Er soll unter anderem einen Beitrag zur Vollendung des Europäischen Bildungsraums bis 2025 leisten. Darüber hinaus haben sich die EU-Mitgliedstaaten im ET 2030 auf folgende Schwerpunkte und Zielsetzungen für die europäische Bildungszusammenarbeit geeinigt:
- Höhere Qualität, mehr Chancengleichheit, bessere Inklusion und mehr Erfolg für alle in der allgemeinen und beruflichen Bildung
- Verwirklichung von lebenslangem Lernen und Mobilität für alle
- Stärkung von Kompetenzen und Motivation in pädagogischen Berufen
- Stärkung der europäischen Hochschulbildung
- Unterstützung des ökologischen und digitalen Wandels in der und durch die allgemeine und berufliche Bildung
Zu den wichtigsten Vorhaben des strategischen Rahmens „ET 2030” gehören dabei:
- das Niveau der Schlüsselkompetenzen, inkl. der Grundkenntnisse, anzuheben
- soziale, wirtschaftliche und kulturelle Ungleichheiten weiter zu verringern und eine breitere Inklusion zu fördern
- die Bereitstellung von hochwertigen Angeboten im Bereich des lebenslangen Lernens für alle Lernenden von der frühkindlichen bis zur Erwachsenenbildung weiter zu verbessern
- bestehende Hindernisse und Barrieren für alle Formen der Lern- und Lehrmobilität abzubauen
- die Attraktivität des Lehrberufs sowie der Rahmenbedingungen für die Kompetenzentwicklung und Motivation der Lehrenden zu verbessern
- transnationale Allianzen für die Zusammenarbeit in der Hochschulbildung und in Fortsetzung des Bologna-Prozesses einen Europäischen Hochschulraum zu schaffen, der verstärkt Synergien mit dem Europäischen Forschungsraum nutzt
- Bürgerinnen und Bürgern den Erwerb von Kompetenzen, Fähigkeiten, Verhaltensweisen und Einstellungen ermöglichen, die für den ökologischen und digitalen Wandel erforderlich sind.
Hier finden Sie den Wortlaut der Europäischen Kompetenzagenda für nachhaltige Wettbewerbsfähigkeit, soziale Gerechtigkeit und Resilienz
Hier finden Sie den Wortlaut der Europäischen Kompetenzagenda für nachhaltige Wettbewerbsfähigkeit, soziale Gerechtigkeit und Resilienz
Am 13. Mai 2024 hat der Rat der Europäischen Union eine Empfehlung unter dem Titel „Europa in Bewegung – Lernmobilität für alle“ veröffentlicht. Ziel ist es, in den nächsten Jahren mehr Menschen das Lernen, Studieren oder Absolvieren einer Ausbildung im Ausland zu ermöglichen.
Am 13. Mai 2024 hat der Rat der Europäischen Union eine Empfehlung unter dem Titel „Europa in Bewegung – Lernmobilität für alle“ veröffentlicht. Ziel ist es, in den nächsten Jahren mehr Menschen das Lernen, Studieren oder Absolvieren einer Ausbildung im Ausland zu ermöglichen.
Mehr Informationen
Zum “Strategischen Rahmen ET 2030” finden Sie auf der Website der Kultusministerkonferenz weitere Informationen.
EU-Initiativen im Bereich der allgemeinen und beruflichen Bildung
Im September 2020 wurde der EU-Aktionsplan für digitale Bildung 2021 bis 2027 vorgestellt, dessen Umsetzung im Kontext des Europäischen Bildungsraums erfolgt.
Die Empfehlung des Rates vom 22. Mai 2018 greift eine Reihe bildungspolitischer Aspekte auf, die im Rahmen zuvor veröffentlichter Dokumente als zukünftige Herausforderungen im Bereich für allgemeine und berufliche Bildung identifiziert wurden.
Die Empfehlung des Rates vom 22. Mai 2018 greift eine Reihe bildungspolitischer Aspekte auf, die im Rahmen zuvor veröffentlichter Dokumente als zukünftige Herausforderungen im Bereich für allgemeine und berufliche Bildung identifiziert wurden.
Weitere Initiativen und Dokumente
„Die EU als Union der Gleichstellung?“ Unter diesem Motto stand ein Workshop des Ausschusses für bürgerliche Freiheiten, Justiz und Inneres. In diesem Zusammenhang wurde auch eine umfassende Übersicht der verschiedenen Strategien, Aktionspläne und strategischen Rahmenwerke erstellt, die von der EU-Kommission unter dem Dach für eine Union der Gleichstellung initiiert wurden, sowie zu anderen Gleichstellungsrichtlinien, Rahmenbeschlüssen und Initiativen, die in diesen Bereich fallen. Hier erfahren Sie mehr darüber.
Das Programm Erasmus+ 2021 bis 2027
In Abstimmung mit dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ), dem Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI) und der Kultusministerkonferenz hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) für die Europäische Kommission eine Zwischenevaluation des Programms Erasmus+ erstellen lassen. Grundlage dieser Evaluation war ein von der EU-Kommission vorgegebener Fragebogen zur Wirksamkeit, Effizienz, Relevanz und Kohärenz des Programms. In Deutschland wurde die Evaluation um die Analyse der IT-Tools erweitert. Die Zwischenevaluation liegt seit Juni 2024 vor. Sie finden diese auch auf der Website der Kultusministerkonferenz.
Mehr als 7.700 Projekte, die 2022 finanzielle Mittel erhalten haben, und über 353.000 Teilnehmende an Mobilitätsaktivitäten, die davon profitieren konnten: Diese Zahlen aus dem Bereich der Schulbildung nennt der Jahresbericht 2022 zum Programm Erasmus+, den die EU-Kommission veröffentlicht.
Mehr als 7.700 Projekte, die 2022 finanzielle Mittel erhalten haben, und über 353.000 Teilnehmende an Mobilitätsaktivitäten, die davon profitieren konnten: Diese Zahlen aus dem Bereich der Schulbildung nennt der Jahresbericht 2022 zum Programm Erasmus+, den die EU-Kommission veröffentlicht.
Europas Zukunft gestalten: Ein Zwischenruf von Jean Asselborn
„Europäische Errungenschaften und gemeinsame Werte verteidigen“
Jean Asselborn war von 2004 bis 2023 Minister für Auswärtige und Europäische Angelegenheiten von Luxemburg. In seinem für unsere Website verfassten Beitrag befasst er sich mit der Entwicklung Europas in Zeiten von Populismus und Krieg - und wie Programme wie Erasmus+ dem entgegenwirken. Den Beitrag können Sie hier lesen.
Die Prioritäten im Programm
Ob Inklusion oder gerechte Teilhabe, ob digitale Bildung oder Nachhaltigkeit – Erasmus+ Schule setzt Schwerpunkte für die schulische und frühkindliche Bildung in Europa. Informationen zu relevanten Dokumenten der Europäischen Union in diesem Bereich finden Sie auf den Schwerpunktseiten zu den vier Prioritäten hier auf unserer Website.
Erasmus+ im Kontext der Bildungspolitik der Länder
„Ich selbst konnte mit Erasmus zwei Semester am Institut d’Etudes Politiques in Bordeaux studieren. Diese Erfahrung möchte ich nicht missen. Und ich würde mir wünschen, dass möglichst viele Schülerinnen und Schüler schon während ihrer Schulzeit europäische Erfahrungen machen können. Als Präsidentin der Kultusministerkonferenz ist mir das ein wichtiges Anliegen. Getreu dem Motto: Einmal Erasmus, wieder Erasmus.“
Empfehlung der Kultusministerkonferenz
Europabildung in der Schule
Die Empfehlung beschreibt, welche europaorientierte Kompetenzen Schule und Unterricht vermitteln sollen, welche spezifischen Beitrag einzelne Fächer und Lernbereiche in den verschiedenen Schulstufen sowie außerunterrichtlicher Aktivitäten leisten können. Ferner werden Maßnahmen zur Weiterentwicklung des Lernbereichs auf verschiedenen Ebenen vorgeschlagen. Neu dabei ist, dass Europabildung als Aufgabe für die gesamte Schulfamilie verstanden wird.
„Neben seiner unbestreitbaren Bedeutung zur Entwicklung von Sprachkompetenzen bietet Austausch wertvolle Chancen für die Demokratiebildung, die Toleranzerziehung und die Persönlichkeitsentwicklung von Schülerinnen und Schülern und für die Weiterentwicklung von Schulen insgesamt. Auslandserfahrungen können das Gefühl der Selbstwirksamkeit sehr positiv beeinflussen. Wichtig ist in diesem Zusammenhang, dass möglichst viele Schülerinnen und Schüler aller Schularten und aller Gesellschaftsschichten Möglichkeiten zu einem europäischen bzw. internationalen Austausch erhalten.“
Quelle: Empfehlung der Kultusministerkonferenz zu „Europabildung in der Schule”
Im Wortlaut
Hier können Sie die Empfehlung der Kultusministerkonferenz (Beschluss vom 8. Juni 1978 in der Fassung vom 15. Oktober 2020) nachlesen.
Empfehlung der Kultusministerkonferenz
Interkulturelle Bildung und Erziehung in der Schule
In einer globalisierten Welt werden interkulturelle Kompetenzen als Schlüsselqualifikationen für alle Kinder und Jugendlichen immer wichtiger. In der 2013 neu gefassten Empfehlung hebt die Kultusministerkonferenz deshalb die Potenziale kultureller Vielfalt hervor. Außerdem wurden Eckpunkte für die Arbeit in den Schulen entwickelt, die um Anregungen für Bildungsverwaltungen und für die Zusammenarbeit mit außerschulischen Partnern ergänzt werden.
„Schule trägt zum Erwerb interkultureller Kompetenzen im Unterricht aller Fächer und durch außerunterrichtliche Aktivitäten bei, [etwa durch] Gestaltung von interkulturellen Lernanlässen im Unterricht, in Projekten und Trainings, durch Einbeziehung der Eltern sowie außerschulischer Partner bzw. durch internationale Schulpartnerschaften und Schüleraustausch. Dabei nutzen Schulen die Bandbreite des internationalen Schulaustausches von kleinen virtuellen Partnerschaften bis hin zu großen multilateralen Projekten, von individuellen Auslandsaufenthalten ihrer Schülerinnen und Schüler bis zu internationalen Fortbildungen der Lehrkräfte. Dabei ist es wichtig, die internationalen und interkulturellen Lernangebote mit dem fachlichen Lernen und den schulischen Curricula eng zu verknüpfen.“
Quelle: Empfehlung der Kultusministerkonferenz zu „Interkulturelle Bildung und Erziehung in der Schule“
Im Worlaut
Hier können Sie die Empfehlung der Kultusministerkonferenz (Beschluss vom 25. Oktober 1996 in der Fassung vom 5. Dezember 2013) nachlesen.
Weitere Empfehlungen der Kultusministerkonferenz
Der Stellenwert europäischer und internationaler Austauschprogrammen für Schulen wird auch in weiteren Beschlüssen und Empfehlungen der Kultusministerkonferenz betont, etwa zum Thema