Individueller Langzeitaustausch für Schüler/-innen

Zum Schüleraustausch nach Italien mit Erasmus+

Gardasee statt Highschool-Year in den USA: Fabian aus Oldenburg hat mit Erasmus+ drei Monate an einer italienischen Partnerschule verbracht

„Alle wollen in die USA oder nach England, dabei gibt es in Europa auch so viele schöne Plätze zu entdecken. Da dachte ich mir: Dann gehe ich nach Italien“, erinnert sich Fabian, Schüler am Graf-Anton-Günther-Gymnasium in Oldenburg. Den umgekehrten Weg hat Alberto gewagt: Für zwei Monate tauschte der 17-Jährige den Gardasee gegen die Nordsee und erlebt als Gastschüler den Unterricht an dem niedersächsischen Gymnasium. In einem Punkt sind sich Fabian und Alberto einig: Schüleraustausch mit Erasmus+ können sie auf jeden Fall weiterempfehlen!

Mit Erasmus+ an einer Gastschule: Fabian und Alberto berichten von ihren Erfahrungen beim Schüleraustausch
Schüler mit Italien-Karte und Europa-Stern
Fabian (16 Jahre) aus Oldenburg

„Motiviert hat mich vor allem die Kultur und die Sprache. Ich hatte vorher knapp zwei Jahre Italienisch im Unterricht in der Schule.“

Erfahrungsbericht von Fabian

Drei Monate in einem fremden Land, mit fremden Menschen und in einer fremden Familie: Für manche mag sich das nach einer langen und schwierigen Zeit anhören. Tatsächlich geht die Zeit aber schneller vorbei, als man denkt. Meine italienische Gastfamilie – meine Gasteltern, mein Gastbruder und seine Schwester, ein Hund und eine Katze – nahm mich sofort herzlich auf und ich fühlte mich vom ersten Tag an wohl.

Alle haben mich jederzeit unterstützt und es ist meine zweite Familie geworden, dafür bin ich sehr dankbar. Sich an den Rhythmus einer anderen Familie zu gewöhnen war anfangs ungewohnt, doch nach ein paar Wochen spürte ich keinen Unterschied mehr. Wir kochten abends gemeinsam, gingen zusammen joggen oder machten Ausflüge in die Umgebung. Mit meinem Gastbruder und seinen Freunden trafen wir uns regelmäßig am Wochenende zum Pizzaessen oder gingen ins Kino. Besonders schön war auch die Geburtstagsfeier meines Gastbruders und die Jahresabschlussparty im Club mit allen Schülern des Liceo Bagatta.

Eine Herausforderung: Der Unterricht an der Gastschule

Dem Unterricht in einer fremden Sprache zu folgen, war anfangs schwierig. Mit der Zeit verstand ich aber ziemlich viel und auch mein Italienisch verbesserte sich schnell, da ich versucht habe, so viel wie möglich in dieser Sprache zu sprechen. Zusätzlich konnte ich einen Italienischkurs an der Schule besuchen. Sogar an einem Werbevideo für die Renovierung des Liceo Bagatta durfte ich mitwirken.

In der Schule hatte ich die gleichen Fächer wie in Deutschland. In Mathematik und Physik war meine italienische Klasse aber im Stoff viel weiter, so dass es ziemlich herausfordernd war, dem Unterricht zu folgen. In allen Fächern habe ich auch an Klassenarbeiten und mündlichen Abfragen, den »interogationi«, teilgenommen und wurde benotet. Die Lehrer haben mich aber immer so gut wie möglich unterstützt.

Alles in allem habe ich viel über den Alltag, die italienische Kultur, die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Italien und Deutschland gelernt. Ich bin sehr dankbar, dass ich die Möglichkeit hatte, Italien aus einer anderen Sicht als der »normale« Urlauber kennenzulernen.

Erasmus+ macht es möglich

Erleichtert wurde Fabian der Schüleraustausch dadurch, dass das Graf-Anton-Günther-Gymnasium bei Erasmus+ akkreditiert ist. „Das Großartige an Erasmus+ ist, dass wir es allen Schülerinnen und Schülern, die gerne ins Ausland gehen möchten, ermöglichen können. Sie erhalten von Erasmus+ eine großzügige finanzielle Förderung,“ erklärt Katharina Heuwagen. Die Lehrerin koordiniert den europäischen Austausch an ihrer Schule und hat Fabian dabei unterstützt, eine Gastfamilie an der Partnerschule zu finden. Mehr Informationen zur Akkreditierung hier.

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