Erfahrungsbericht

Als Hauptschule im europäischen Austausch

Die Comenius-Schule Mönchengladbach (NRW) nutzt Erasmus+ dazu, ihren Schülerinnen und Schülern den Austausch in Europa zu ermöglichen. Viele Jugendliche sind so zum ersten Mal ohne ihre Eltern im Ausland.

„Auf die Schülerinnen und Schüler bezogen würde ich sagen, dass wir häufig erste Male abgearbeitet haben: Das erste Mal ohne Mama und Papa im Ausland, das erste Mal in einem Hotel, das erste Mal in einer Gastfamilie“, erinnert sich Jessica Czeczka. Zusammen mit ihrer Kollegin Zoi Pateloudi hat sie die Jugendlichen bei den Austauschtreffen begleitet, unter anderem nach Polen. Der Austausch mit Erasmus+ ist für die Comenius-Schule Mönchengladbach eine große Bereicherung, da viele Schülerinnen und Schüler sonst kaum Gelegenheit für eine Auslandserfahrung hätten, bevor sie ihren Abschluss machen und eine Ausbildung anfangen.

Ohne Eltern ins Ausland fahren und den ganzen Tag auf Englisch sprechen? Im Videoclip berichten Schülerinnen und Schüler der Comenius-Schule in Mönchengladbach, welche neuen Perspektiven Erasmus+ ihnen eröffnet hat.
Lehrerin mit bunten Elementen
Jessica Czeczka ist Lehrerin an der Comenius-Schule Mönchengladbach.

„Mein Appell sowohl an die Lehrenden als auch an die Lernenden von anderen Hauptschulen ist: Sie müssen sich nicht verstecken! Die Kinder werden Sie überraschen.“

Neue Freunde und Erfahrungen

„Es war interessant, eine Erfahrung zu machen, wo ich die meiste Zeit nur Englisch sprechen musste“, sagt Lea. Der Aufenthalt an der Gastschule in Polen hat die Schülerin begeistert und sie würde gerne vor ihrem Hauptschulabschluss im nächsten Schuljahr noch einmal an einem Austausch teilnehmen. Ihr Mitschüler Fares, der ebenfalls die neunte Klasse besucht, hat die Gelegenheit schon zweimal genutzt und empfielt Erasmus+ voller Überzeugung weiter: „Das Erlebnis, das ist ein tolles Gefühl. Die neuen Freunde. Man sieht Sachen, die man sonst in Deutschland vielleicht nicht sieht. Ich würde auch ein drittes Mal mitfahren."

Über diese Begeisterung freut sich Schulleiter Martin Laßeur. Er ist stolz darauf, dass die Comenius-Schule Mönchengladbach mittlerweile schon fast seit 20 Jahren bei Erasmus+ und den europäischen Vorgängerprogrammen aktiv ist. Die Offenheit und Vernetzung innerhalb Europas stehen für ihn im Mittelpunkt: „Wir wollen den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit geben, Europa kennenzulernen. Das betrifft natürlich auch die Lehrkräfte.“

Mittlerweile ist die Comenius-Schule Mönchengladbach auch bei Erasmus+ akkreditiert und kann so regelmäßig Fördermittel für Schüleraustausch, Fortbildungen von Lehrkräften im Ausland oder andere Aktivitäten beantragen. Mehr zur Akkreditierung für Schulen bei Erasmus+ erfahren Sie hier.

Die eigene Kultur aus einer anderen Perspektive erleben

Was war Ihr schönstes Erasmus-Erlebnis?
Die erste Ankunft an einer Partnerschule und das Gefühl, sich sofort wie zu Hause zu fühlen. Außerdem waren die Willkommenskultur und die Begeisterung der Kinder und Lehrkräfte für mich sehr schöne Erlebnisse.

Was haben Sie durch Erasmus+ hinzugelernt?
Ich habe neu gelernt, dass es zur Koordinierung eines internationalen Projekts viele verschiedene Kompetenzen braucht. Außerdem ist es spannend, auf die unterschiedlichsten Befindlichkeiten einzugehen und die eigene Kultur aus einer anderen Perspektive zu erleben.

Was hat Sie besonders überrascht?
Die größte Überraschung im Projekt war für mich die gute Umsetzung und das Engagement aller Beteiligten nach den massiven Auswirkungen der Pandemie.

Lehrerin_Bunte_Elemente
Zoi Pateloudi unterrichtet an der Comenius-Schule Mönchengladbach und hat ihre Schülerinnen und Schüler ins Ausland begleitet.