Wenn es um europäischen Austausch geht, dann haben Grund-, Haupt, Ober-, Real- und Förderschulen etwas gemeinsam: Sie beteiligen sich an Erasmus+ bisher weniger als andere Schultypen – oft aus Unsicherheit bezüglich bürokratischer Hürden. Abhilfe schafft ein Konsortium, bei dem nur eine Einrichtung den Antrag stellt und so anderen Schulen und Kitas trotzdem die Teilnahme ermöglicht.
In Niedersachsen wird es solchen Schulen jetzt allerdings leichter gemacht. Denn im Bereich des Regionalen Landesamtes für Schule und Bildung (RLSB) Hannover gibt es zwei Konsortien, die ihnen den Weg ins Erasmus-Programm ebnen. Das Konsortium der Grundschule Wasserkampstraße ging im Sommer 2022 an den Start und hat bereits 60 Lehrkräften von 18 teilnehmenden Grundschulen Fortbildungen im europäischen Ausland, Hospitation an Partnerschulen oder andere europäische Erfahrungen ermöglicht. Auch das Landesamt selbst koordiniert jetzt ein Konsortium, mit dem im Schuljahr 2024/25 noch 20 weitere Schulen ein „Stück vom Europakuchen“ erhalten und an Erasmus+ teilnehmen können.
Zum feierlichen Kick-Off kam auch Kultusministerin Julia Willie Hamburg und bedankte sich bei allen Konsortialschulen und den engagierten Koordinatorinnen und Koordinatoren: „Je früher damit begonnen wird, Schülerinnen und Schüler für ein gemeinsames Europa zu interessieren, umso leichter wird es ihnen eines Tages fallen, selbst Verantwortung für Europa und seine Werte zu übernehmen. Es ist somit bemerkenswert, wenn bereits Grundschulen wie die GS Wasserkampstraße gemeinsam mit dem RLSB die Erasmus+-Angebote und damit verbundene Chancen nutzen.“
Den europäischen Austausch konnte die Kultusministerin bei ihrem Besuch direkt miterleben: Ian O’Malley, Englischlehrer aus Dublin, spielte auf dem Pausenhof mit den Kindern Gaelic Football, eine typisch irische Mannschaftssportart.
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