Erfahrungsbericht

Nach Kopenhagen zum Schüleraustausch mit Erasmus+

Victoria aus Dortmund verbrachte drei Monate bei einer Gastfamilie in Dänemark und besuchte dort eine Gastschule.

„Meine drei Monate in Kopenhagen waren eine sehr schöne und aufregende Zeit. Ich durfte so viele neue, tolle Menschen kennenlernen, die mir sehr ans Herz gewachsen sind“, berichtet Victoria. Sie ist Schülerin am Heinrich-Heine-Gymnasium Dortmund und war Gastschülerin am Gymnasium Rysensteen in Kopenhagen. Ihre Erfahrungen mit dem Unterrichtsalltag in Dänemark und das Leben in der Gastfamilie beschreibt sie in ihrem Erfahrungsbericht.

Schülerin Victoria (15 Jahre)
Heinrich-Heine-Gymnasium Dortmund

“Der beste Teil dieser drei Monate war auf jeden Fall meine Gastfamilie. Ich habe sie sehr ins Herz geschlossen. Sie ist für mich wie eine zweite Familie geworden.”

Erfahrungsbericht von Victoria

Meine dänische Gastschule war im Gegensatz zu meiner Schule in Dortmund sehr locker. Wir durften unsere Handys im Unterricht benutzen und hatten Laptops statt IPads zum Arbeiten. Dazu wurden die Lehrer mit Vornamen angesprochen und man durfte während des Unterrichts essen. Mir hat das sehr gut gefallen, weil der Unterricht auch viel mehr Spaß macht, wenn nicht alles so streng genommen wird. Da viele Gruppenarbeiten in jedem Fach stattgefunden haben, hatte man eigentlich auch immer Lust auf Schule. 
Ich hatte sehr viel Glück, dass ich in eine Klasse gekommen bin, in der sich alle miteinander gut verstehen. Meine Klasse hat mich sehr gemocht und mich immer mitgenommen, wenn sie etwas unternommen hat.
 

Es war eine richtig schöne Zeit, an die ich mich immer gerne erinnern werde. Natürlich gab es Höhen und Tiefen und manchmal ein bisschen Heimweh. Dennoch finde ich, dass man so etwas auf jeden Fall einmal in seinem Leben gemacht haben sollte. Ich habe so viele neue Sachen gesehen und kennengelernt. Ich bin auch sehr stolz auf mich, dass ich das durchgezogen habe und bin dankbar dafür, dass ich von Erasmus+ unterstützt wurde und ins Ausland gehen durfte. Im März kommen ein paar Schüler aus dem Rysensteen Gymnasium nach Dortmund für den Austausch. Darunter wird auch meine Gastschwester sein. Ich freue mich schon sehr darauf, sie wiederzusehen.

Wie gut bist du sprachlich an deiner dänischen Gastschule zurechtgekommen?

Mit meiner Klasse und meiner Gastfamilie habe ich die meiste Zeit Englisch gesprochen. Meine Gastfamilie hat mir beigebracht, dass man nach dem Essen „Tak for med“ sagt, was so viel bedeutet wie „Danke für das Essen“. Mehrere solcher kleinen Sätze habe ich in Kopenhagen gelernt. In manchen Schulfächern, wie Geschichte oder Politik, war es für mich sehr schwierig mich zu beteiligen, weil der Unterricht natürlich auf Dänisch war. In dieser Zeit habe ich dann Schulaufgaben von meiner Heimatschule erledigt. 

 

Hat es dir in Dänemark gefallen?

In die Stadt Kopenhagen habe ich mich verliebt. Es gibt überall Cafés, Vintage Shops, ein schönes Hafenviertel und vieles mehr. Besonders die Cafés mochte ich sehr gerne, weil jedes Café seinen eigenen Style hat, und das hat mich sehr inspiriert. Die Stadt mit ihren Menschen ist lebensfroh und das macht einen selber glücklich. Besonders in der Weihnachtszeit ist Kopenhagen wunderschön mit all dem Weihnachtsschmuck, der überall hängt und steht. Das ergibt eine gemütliche Stimmung.
 

Wie war das Leben in der Gastfamilie?

Der beste Teil meiner drei Monate war auf jeden Fall meine Gastfamilie! Ich habe sie in der Zeit sehr ins Herz geschlossen. Sie sind für mich wie eine zweite Familie geworden. Wir hatten keine bestimmten Regeln, sondern ein paar Absprachen, die aber meiner Meinung nach normal in einer Familie sind. Jeder sollte im Haushalt mithelfen, wir haben fast jeden Abend zusammen als Familie gegessen und haben viel gemeinsam unternommen. Meine Gastfamilie hat ein sehr schönes Appartement und hat das Büro in ein Zimmer für mich umgestaltet. Ich habe sogar ein eigenes Fahrrad bekommen, weil man in Kopenhagen fast überall mit dem Fahrrad hinfährt. Meine Gastfamilie hat mir für die drei Monate ein tolles Zuhause und eine wunderschöne Zeit gegeben. Ich weiß, dass ich bei meiner Gastfamilie immer willkommen bin.