Förderung

Finanzen für Erasmus+ ab 2028

Die EU-Kommission hat am 16. Juli ihren Vorschlag für den Haushalt der Europäischen Union ab 2028 vorgestellt. Damit gibt es auch eine Perspektive für das künftige Erasmus+ Programm.

Das Schülerparlament an der Paul-Dohrmann-Schule in Dortmund machte seinen Standpunkt im April per Post deutlich – in einem Brief an die Präsidentin der EU-Kommission, Ursula von der Leyen. Darin baten die Schülerinnen und Schüler darum, das EU-Programm Erasmus+ im Schulbereich ab 2028 weiter zu stärken. Aus Brüssel antwortete ihnen Monika Kepe-Holmberg, Referatsleiterin in der Generaldirektion für Bildung, Jugend, Sport und Kultur: „In den 38 Jahren seines Bestehens ist Erasmus+ eine echte europäische Erfolgsgeschichte. Auch wenn wir noch nicht wissen, wie das künftige Erasmus-Programm aussehen wird, arbeiten wir daran, es für alle stärker, zugänglicher und inklusiver zu gestalten.“

Dass die Erfolgsgeschichte des EU-Programms Erasmus+ 2028 fortgeschrieben wird, steht außer Frage. Wie die Zukunft aussehen könnte, zeichnet sich in den ersten Konturen ab. Grundlage dafür ist der neue mehrjährigen Finanzrahmen, den die EU-Kommission am 16. Juli vorgestellt hat. Dieser sogenannte „MFF“ (die Abkürzung steht für Multiannual Financial Framework) legt die maximalen jährlichen Ausgaben der EU für einen Zeitraum von sieben Jahren fest. Klar ist jetzt: Für Erasmus+ sind darin ab 2028 insgesamt 40.8 Milliarden Euro vorgesehen. (Siehe Pressemeldung EU Kommission)

Zu wünschen ist dabei, dass künftig mehr Schülermobilitäten möglich sind. Gemessen an der Gesamtzahl aller Schülerinnen und Schüler in Deutschland können derzeit nur ein Prozent von ihnen mit Erasmus+ europäische Erfahrungen im Ausland machen, wie eine aktuelle Studie der TU Dortmund gezeigt hat. Ob sich die finanzielle Ausstattung des Schulbereichs ab 2028 verbessert, werden in den kommenden Monaten die Verhandlungen über den MFF zeigen.

Für die Kinder und Jugendlichen aus Dortmund ist das laufende EU-Programm bereits jetzt ein großer Erfolg: Dank der Akkreditierung konnte der Schwerpunkt Resilienz an der Paul-Dohrmann-Schule ausgebaut werden und die Klasse 8b hat eine Partnerschule in Rom besucht – eine Erfahrung, die laut Koordinatorin Rebekka Wilpert „noch vor einem Jahr undenkbar gewesen wäre“.

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Screenshot Pressekonferenz zum MFF
Präsentation des mehrjährigen Finanzrahmens am 16. Juli 2025 durch die Europäische Kommission. Foto: Screenshot der Liveübertragung der Pressekonferenz