Rund 160 Lehrkräfte und Bildungsfachleute aus ganz Deutschland und sechs weiteren Staaten waren im Großen Saal der Handwerkskammer Hamburg dabei – ein würdiger Rahmen für die Fachtagung „Best of Erasmus: Lernen für die Zukunft“, bei der Ksenija Bekeris, Senatorin für Schule und Berufsbildung in Hamburg, zahlreiche Schulen und Bildungseinrichtungen als Beispiele guter Praxis auszeichnete. „Die gemeinsame Arbeit an Projekten während der Schülerbegegnungen und der digitale Austausch mit eTwinning vermitteln Kindern und Jugendlichen genau die Kompetenzen, die unsere Gesellschaft in Zeiten des digitalen Wandels und zur Stärkung unserer Demokratie benötigt“, fasste sie als Vertreterin der Kultusministerkonferenz ihre Eindrücke zusammen. Die Fachtagung fand vom 30. September bis 1. Oktober 2024 statt.
Insgesamt 29 Auszeichnungen wurden dabei in vier Kategorien vergeben:
Als Success Stories wurden 15 Projekte prämiert, die jeweils einen der vier inhaltlichen Schwerpunkte von Erasmus+ auf besondere Weise aufgegriffen haben.
- Im Bereich Nachhaltigkeit und Umweltschutz überzeugten die Schule am Deister (Niedersachsen), der Grundschulverbund Marienschule-Nordschule (NRW) und die Friedrich-Spee-Gesamtschule Paderborn, deren Schülerinnen und Schüler beispielsweise die niederländische Partnerschule mit dem Fahrrad besuchten.
- Eine Success Story zum Schwerpunkt Inklusion und Vielfalt ist der Austausch an der Geschwister-Scholl-Gesamtschule (Nordrhein-Westfalen) und an der Integrierten Gesamtschule Mannheim-Herzogenried (Baden-Württemberg). Auch das Agaplesion Diakonieklinikum in Rotenburg wurde in dieser Kategorie für seine Strategische Partnerschaft ausgezeichnet, bei der ein international einsetzbarerer Leitfaden für Schulen zum Umgang mit Kindern von psychisch erkrankten Eltern entwickelt wurde.
- Die Gemeinschaftsschule am Sonnenfeld (Baden-Württemberg), die Gemeinschaftsschule Campus Efeuweg (Berlin) und die Gertrud-Koch-Gesamtschule (NRW) haben bei ihrem Austausch einen Fokus auf Partizipation und Teilhabe gelegt und wurden dafür als Success Stories ausgezeichnet.
- Den Schwerpunkt Digitalisierung in besonderer Weise aufgegriffen haben die Otfried-Preußler-Grund- und Mittelschule (Bayern) und die Gesamtschule Norf (NRW). Die BGZ Berliner Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit mbH überzeugte mit einer Kleineren Partnerschaft, bei der durch Gamedesign im Unterricht das Interesse der Schülerinnen und Schüler an Informatik geweckt werden soll (mehr zum Projekt).
- Für ihre gelungenen Lernmobilitäten, also besonders inklusiv und umsichtig geplante Auslandsaufenthalte, wurden die Rudolf Koch Schule Offenbach (Hessen) und das Adolf Schmitthenner Gymnasium Neckarbischofsheim (Baden-Württemberg) ausgezeichnet. Auch das Mobilitätskonsortium der Regionalen Schulaufsicht in der Berliner Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie ist eine Success Story: Es ermöglichte einer Vielzahl an Lehrkräften, sich im Ausland fortzubilden und bei Hospitationen neue Eindrücke zu sammeln – unter anderem zum Thema „Umgang mit herausfordernden Schülerinnen und Schülern“.
Mit dem Europäischen Sprachensiegel wurden zwei Schulen aus Nordrhein-Westfalen geehrt: Die Brüder Grimm Schule in Mülheim an der Ruhr und die Bodelschwinghschule Münster sind beide bei Erasmus+ akkreditiert und nutzen dies für innovativen Austausch, der die Schülerinnen und Schüler zum Lernen von Fremdsprachen motiviert.
Über den Europäischen Preis für innovativen Unterricht im Bereich der Schulbildung (EITA) freuen sich Mittelschule Holderhecke Bergrheinfeld (Bayern) und die Paul-Dohrmann-Schule, eine Förderschule Lernen in Nordrhein-Westfalen. Ihre Austauschaktivitäten passen zum diesjährigen Schwerpunkt „Well-being at school“, der auch Jahresthema 2024 bei eTwinning war.
Den Deutschen eTwinning-Preis erhalten zehn Schulen, die beispielhafte Onlineprojekte mit ihren Partnern in Europa durchgeführt haben. Alle Gewinnerprojekte in den verschiedenen Alterskategorien werden hier vorgestellt.