„Wir müssen lauter werden“ – da sind sich die Nationalen Agenturen für das EU-Programm Erasmus+ in Deutschland einig. Warum? Es geht um die Zukunft von Erasmus+ in Europa.
So schätzt Dr. Thomas Spielkamp, Direktor der Nationalen Agentur für Erasmus+ Schulbildung im PAD, die Situation ein:
„Wie die geopolitische Lage zeigt, steht Europa an einem Scheideweg. Die Frage, wie es weitergeht, wird aktuell in Brüssel sehr dynamisch in der Vorbereitung des nächsten sogenannten Mehrjährigen Finanzrahmens diskutiert, der den Haushalt der EU für die Jahre von 2028 bis 2034 darstellt. Das hört sich technisch an, betrifft aber konkret auch die nächste Generation des Programms Erasmus+ ab 2028. Die Verhandlungen um das zukünftige Budget von Erasmus+ werden alles andere als leicht werden. Wir würden uns deshalb freuen, wenn möglichst viele Menschen sich bis zur Sommerpause 2025 aktiv in die Diskussion um die Fortführung und eine verbesserte finanzielle Ausstattung der nächsten Programmgeneration von Erasmus+ einbringen.“
Was können wir tun?
- Ein guter Weg ist es, die EU-Abgeordneten im EU-Parlament und die Bundestagsabgeordneten aktiv aufzufordern, sich für ein finanziell gut ausgestattetes Programm Erasmus+ ab 2028 einzusetzen.
- Auch Schülerinnen und Schüler können sich einbringen und ihrerseits über ihre positiven Erfahrungen rund um Erasmus+ berichten.
EU-Konsultation zum Mehrjährigen Finanzrahmen
Die EU-Kommission hat zwischen dem 12. Februar und dem 7. Mai 2025 eine öffentliche Konsultation zum künftigen EU-Haushalt durchgeführt. Diese Initiative ermöglicht es allen Europäerinnen und Europäern, ihre Meinungen zu äußern, da der EU-Haushalt letztlich ihnen allen zugutekommt. In sieben Themenbereichen konnten Interessengruppen sowie Bürgerinnen und Bürger ihre Rückmeldungen einbringen.
Erfreulich ist, dass viele Menschen an der Konsultation zu länderübergreifender Bildung, wie zum Beispiel Erasmus+, teilgenommen haben. Deutschland hat hier 2101 Beiträge eingereicht, was über 41 % der gesamten Antworten entspricht und damit den größten Anteil aller teilnehmenden Länder ausmacht.
Pressemitteilung der Europäischen Kommission – Vertretung in Deutschland