„Wir haben viel vor und freuen uns schon sehr darauf, nach der langen Zeit der ‘Pandemieflaute‘ etwas mehr Leben in den Schulalltag zu bringen.“ Melanie Rolfes, Koordinatorin für Erasmus+ am Albrecht-Weinberg-Gymnasium in Rhauderfehn (Niedersachsen), bereitet sich darauf vor, nach einer zweijährigen Coronapause Ende April endlich die schwedische Partnerschule aus Mariestad willkommen zu heißen. „Gemeinsam mit 19 Schülerinnen und Schülern aus unserem neunten Jahrgang werden die Gäste Ostfriesland erkunden und in englischer Sprache gemeinsam lernen, bevor die Gruppe dann gemeinsam im Mai zum Gegenbesuch nach Schweden aufbricht“, schildert sie den geplanten Ablauf.
An der Realschule Broich in Mülheim an der Ruhr wird es im Mai sogar noch internationaler: 20 Schülerinnen und Schüler sowie 12 Lehrkräfte aus sechs verschiedenen Ländern haben sich angekündigt. Lehrerin Sigrid Geissler koordiniert den Austausch mit Partnerschulen aus Portugal, Frankreich, Italien, Griechenland, Slowenien und Norwegen seit 2018. Auch ihr Projekt konnte pandemiebedingt verlängert werden, sodass geplante Begegnungen nun nachgeholt werden. Besuch aus Spanien hat die Realschule bereits im März empfangen – die Schülerinnen und Schüler haben ihre gemeinsamen Erlebnisse in einer digitalen Collage aufbereitet.
Keine "Schulpartnerschaftsprojekte" mehr - aber trotzdem weiterhin Austausch
Das Format dieser „Erasmus+ Schulpartnerschaften“ gibt es so im neuen EU-Programm nicht mehr. Trotzdem kann der europäische Austausch für Schulen weitergehen: Erasmus+ bietet seit zwei Jahren die Möglichkeit der „Akkreditierung“ an. Ist eine Schule einmal akkreditiert, können bis 2027 regelmäßig Schülermobilitäten, Fortbildungen und Hospitationen für Lehrkräfte und andere Austauschformate mit Erasmus+ umgesetzt und finanziert werden.
Die St. Thomas Realschule plus in Andernach (Rheinland-Pfalz) hat diese Chance bereits genutzt. Bei der Projektarbeit zum Thema „Garten der Kulturen in Europa“ haben sich enge und freundschaftliche Beziehungen mit den Partnerschulen in Bailén (Spanien), Larisa (Griechenland) und auf Käina (Estlands zweitgrößter Insel) entwickelt. Nun steht im Mai noch eine Begegnung in Griechenland an, danach findet das große gemeinsame Abschlusstreffen im neuen Schulgarten in Andernach statt. Alle vier Partnerschulen haben sich bereits 2020 um eine Akkreditierung beworben – mit Erfolg. Koordinatorin Vera Kaspari ist davon begeistert: „Die Akkreditierung ist eine ungeheure Erleichterung und spart uns viel Bürokratie. Jetzt können wir uns bis 2027 immer wieder gegenseitig besuchen und voneinander lernen.“
Ihre Schule möchte mit Erasmus+ Europa entdecken? Der nächste Antragstermin zur Akkreditierung ist am 19. Oktober 2022. Beratung zu Erasmus+ erhalten Schulen und Lehrkräfte jederzeit bei uns – nehmen Sie einfach per Mail oder Telefon den Kontakt auf.
Weitere Informationen zur Akkreditierung bei Erasmus+ finden Sie hier.