Teilhabe & Partizipation

Grafik mit verschiedenen Elementen (Sprechblasen, Waage, Megafon, Hände und einige gelbe Sterne, die für Europa stehen

Erasmus + Partizipation = Europa

Teilhabe am demokratischen Leben, gemeinsame Werte und bürgerschaftliches Engagement: Erasmus+ bietet viele Möglichkeiten, durch die Begegnung und in Zusammenarbeit mit europäischen Partnern eine informierte und engagierte Teilhabe an der Gesellschaft zu fördern.

Europa bewegen

Teilhabe am demokratischen Leben, gemeinsame Werte und bürgerschaftliches Engagement sind Grundprinzipien der Europäischen Union. Besonders in Zeiten zunehmender antidemokratischer Strömungen, radikaler Ideologien und von vielerorts wachsendem Nationalismus ist es wichtig, ein Bewusstsein für die Bedeutung von Toleranz, Demokratie, Gleichberechtigung und Achtung der Menschenrechte zu wecken. Das Programm Erasmus+ bietet vielfältige Möglichkeiten für die Vermittlung und praktische Umsetzung dieser Werte.

Mit dem Fahrrad zum Europaparlament nach Straßburg: Die Gemeinschaftsschule am Sonnenfeld (Baden-Württemberg) wurde als Success Story 2024 im Bereich “Demokratie und Teilhabe” ausgezeichnet. Das Video gibt Einblicke in den Austausch und lässt die Jugendlichen zu Wort kommen.

Unsere Empfehlung des Monats

Politische Bildung und kritische Medienkompetenz: Die Plattform für Erwachsenenbildung in Europa (EPALE) ist ein Angebot von Erasmus+. Im Rahmen einer Konferenz entstand das „EPALE Ressourcen Kit Politische Bildung und kritische Medienkompetenz“, das Handlungsstrategien im Umgang mit Verschwörungserzählungen aufzeigt.

Zur Veröffentlichung

Eine Priorität – viele Aspekte

Von Näherem betrachtet, umfasst diese Priorität viele verschiedene Einzelaspekte, die sich im Rahmen von Erasmus+ durch die Zusammenarbeit mit ausländischen Partnern gut bearbeiten lassen:

  • Kenntnisse über die EU
  • Aktive Bürgerschaft
  • Gemeinsame Werte
  • Soziale und interkulturelle Kompetenzen
  • Medienkompetenz
  • Kritisches Denken
  • Verständnis für das gesellschaftliche, kulturelle und historische Erbe

Das Mehr im Plus

Überschneidung mit anderen Prioritäten

Naturgemäß gibt es viele Überschneidungen mit den anderen drei Prioritäten des Erasmus-Programms. So tragen zum Beispiel Umweltaktivitäten von Schülerinnen und Schülern gleichzeitig zum Lernen über bürgerschaftliches Engagement bei, und der kritische Umgang mit Medien und Fake News lässt sich auch bei der Priorität digitale Transformation verorten. Ein ganzheitliches Projekt wird also beinah automatisch immer alle Prioritäten abdecken – und genau das ist das Ziel.

Jahresthema eTwinning

Das eTwinning-Jahr 2024/25 steht unter dem Titel „Citizenship education: celebrating what unites us“. Der Fokus liegt auf Onlineprojekten zu Demokratiebildung und der Auseinandersetzung mit europäischen Werten.

Mehr dazu

Für die Praxis

Umsetzung in der Projektarbeit

Egal, ob ein Mobilitätsprojekt oder eine Partnerschaft: Es gibt grundsätzlich immer zwei Möglichkeiten, die Partizipationspriorität umzusetzen:

Zum einen können Sie diese explizit zum Thema machen, das gemeinsam erarbeitet wird. Bei diesen Beispielen spricht schon der Projekttitel für sich:

  • Solidarisch für eine gerechtere Welt
  • Living Together: European Citizenship against Racism and Xenophobia
  • Shaping European Future means defining shared ideals – We can make it!
  • Frieden, (Nächsten-)Liebe und Gartenhandschuhe – Engagement säen und Frieden ernten
  • Europa: In Vielfalt geeint. Von der Antike bis zur Moderne

Zum anderen sollten unabhängig von der Themenwahl die Prinzipien der Priorität bei der konkreten Umsetzung des Projekts berücksichtigt werden. Inwieweit können zum Beispiel die Schülerinnen und Schüler inhaltlich und bei der Planung mitbestimmen? Werden der respektvolle Umgang der Beteiligten untereinander gefördert, Ausgrenzung vermieden, Offenheit für andere aktiv unterstützt? Wird der kritische Umgang mit Nachrichten und Medien im Rahmen des Projekts geübt? Wird bewusst darauf geachtet, dass Schülerinnen und Schüler lernen, sachliche Argumente zu nutzen und begründete Positionen zu kontroversen Themen zu entwickeln?

Europas Zukunft gestalten: Ein Zwischenruf von Jean Asselborn

„Europäische Errungenschaften und gemeinsame Werte verteidigen“

Collage mit Porträtbild.
© Raimond Spekking / CC BY-SA 4.0 (via Wikimedia Commons; Bearbeitung: PAD)

Jean Asselborn war von 2004 bis 2023 Minister für Auswärtige und Europäische Angelegenheiten von Luxemburg. In seinem für unsere Website verfassten Beitrag befasst er sich mit der Entwicklung Europas in Zeiten von Populismus und Krieg - und wie Programme wie Erasmus+ dem entgegenwirken. Den Beitrag können Sie hier lesen.

Demokratische Teilhabe und Wahlen

Im Februar 2025 findet die 21. Wahl zum Deutschen Bundestag statt. Im Juni 2024 haben die Bürgerinnen und Bürger in Europa das neue Europäische Parlament gewählt – und erstmals waren in einigen Staaten auch 16-Jährige dazu aufgefordert, von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen. Es gibt also genug Anlass und Grund, um bereits Kindern und Jugendlichen ein Verständnis für demokratische Abläufe und politische Partizipation zu vermitteln - und zahlreiche Beispiele dafür, wie dies mit Erasmus+ gelingen kann.

Gesamtschule Hagen, NRW

Politik trifft Erasmus+

Wo zeigen sich Europa und die EU im Alltag junger Menschen? Und wie sollten Bürgerinnen und Bürger auf populistische Stimmen und antidemokratische Demagogen reagieren? Darüber konnten Schülerinnen und Schüler der Freien Evangelischen Gesamtschule Hagen Mitte Januar mit der Vizepräsidentin des EU-Parlaments, Katarina Barley, diskutieren. Der WDR berichtet in der „Lokalzeit Dortmund“ darüber. Der Beitrag ist bis Mitte Januar 2026 in der Mediathek der ARD online. Hier zu sehen ab Minute 5:20.

Schulzentrum Carl von Ossietzky, Bremerhaven

Demokratische Werte – früher und heute

Der Demokratieverdrossenheit junger Menschen durch Demokratiebildung entgegenwirken: Dieses Ziel verfolgt das Erasmus-Projekt des Schulzentrums Carl von Ossietzky in Bremerhaven. Hier erfahren Sie mehr darüber.

Friedensburg-Oberschule, Berlin

Zwischen Berlin und Brüssel

Jeweils zehn Schülerinnen und Schüler aus Berlin und Brüssel besuchten gemeinsam das EU-Parlament und nahmen an einem Planspiel in der europäischen Hauptstadt teil. Im März 2024 erkundeten sie gemeinsam in Berlin den Bundestag, das Paul-Löbe-Haus und eine Ausstellung zur „Geschichte des Parlaments“ im Deutschen Dom. Mehr zum Austausch an der Friedensburg-Oberschule Berlin gibt es hier nachzulesen.

Comenius-Schule Mönchengladbach, NRW

Jeden Tag etwas Wissenswertes über Europa

An der Comenius-Schule findet im April eine “Europawoche” statt, um auf die anstehenden Wahlen aufmerksam zu machen. Jeden Tag wollen die Schülerinnen und Schüler der Erasmus-AG etwas Wissenswertes über die Europäische Union teilen. Mehr über die Aktivitäten der akkreditierten Hauptschule mit Erasmus+ gibt es hier nachzulesen.
Gruppenaufnahme vor Europafahne

Feodor-Lynen-Gymnasium Planegg, Bayern

Auch deine Stimme zählt

In Belgien und Deutschland können 2024 erstmals 16-Jährige an der Wahl des Europäischen Parlaments teilnehmen. Im Erasmus-Projekt des Feodor-Lynen-Gymnasiums Planegg ging es darum, wie möglichst viele junge Wählerinnen und Wähler motiviert werden können, von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen. Hier erfahren Sie mehr darüber.

Partnerschaftsprojekte zur Demokratiebildung

Beispiele für Kooperationspartnerschaften und Kleinere Partnerschaften zu diesem Schwerpunkt