
Zahlen schaffen Fakten Gemeinschaf(f)t Europa
Von 2021 bis 2027 stehen im Programm Erasmus+ in Europa rund 26 Milliarden Euro für alle Bildungsbereiche zur Verfügung. Für den Schulbereich sind rund 3,3 Milliarden Euro vorgesehen. Der bisherige Verlauf zeigt: Mit Erasmus+ kommt mehr Europa ins Klassenzimmer. Deutlich wird aber zugleich: Erasmus+ kann mehr.
Erasmus+ wirkt, aber Erasmus+ kann mehr

Bild © Jens Oellermann
„Vor dem Hintergrund der aktuellen Krisen und Kriege in Europa und weltweit gilt es, die gemeinsamen europäischen Werte zu stärken – und zu verteidigen. In diesem Sinne würde ich mich freuen, wenn Bund und Länder in den kommenden Monaten gemeinsam dafür eintreten, Erasmus+ auch ab 2028 finanziell angemessen auszustatten.“
Zahlen schaffen Fakten
Gemeinschaf(f)t Europa
Erasmus+ wirkt: Zur Halbzeit der aktuellen Programmgeneration wird dies nicht nur durch das ungebrochene Interesse der Schulen und Kitas belegt. Eine empirische Studie von Bildungswissenschaftlern der TU Dortmund unterstreicht, welche Effekte das Bildungsprogramm der EU insbesondere auf Schülerinnen und Schüler hat, die mit Erasmus+ Europa erleben können. Damit das Programm auch in Zukunft wirkt, müssen jetzt die Weichen gestellt werden. Vor dem Hintergrund der aktuellen Krisen und Kriege in Europa und weltweit gilt es, die gemeinsamen europäischen Werte zu stärken – und zu verteidigen. Die Zahlen und Daten, die Sie hier zusammengestellt finden, sollen darlegen, welchen Beitrag das Bildungsprogramm der EU dazu leistet.
Erasmus+ wirkt
Zahlen, die Zählen
Stetig wachsende Nachfrage
In den letzten Jahren erfreut sich Erasmus+ großer Beliebtheit unter Kitas und Schulen, was sich in jährlich steigenden Antragszahlen niederschlägt.
Wie das praktisch aussehen kann, zeigt das Beispiel der Kita Zwergenland in Radenbeul (Sachsen), die europaweit mit Erzieherinnen und Erziehern vernetzt ist und Erfahrungen zum Thema Nachhaltigkeit in der Kita austauscht.
Zahlen, die Zählen
Akkreditierung als Erfolgsmodell
Einmal akkreditiert, die ganze Programmlaufzeit dabei sein: Schulen und Kitas, die sich erfolgreich akkreditieren lassen, können in einem vereinfachten Verfahren Fördermittel des Erasmus-Programms beantragen. Rund 500 solcher Anträge auf Neuakkreditierung werden jedes Jahr gestellt. Angesichts der begrenzten Fördermittel können seit 2022 allerdings nur 150 dieser Schulen und Kitas jährlich neu ins Programm aufgenommen werden.
Ein Beispiel, wie eine akkreditierte Schule europäischen Austausch mit inhaltlichen Schwerpunkten umsetzt, lesen Sie hier.
Zahlen, die Zählen
Konsortien als Türöffner
Schulbehörden oder Träger der Schulbildung können als Koordinatoren eines Konsortiums Kitas und Schulen unterstützen, die selbst nicht die Kapazitäten haben, einen Antrag zu stellen. Sie übernehmen die Organisation für die Mitglieder ihres Konsortiums, die so einen einfacheren Zugang zu Fördermitteln erhalten. Konsortien gibt es inzwischen in fast allen Bundesländern. Mehr als 1.500 Einrichtungen in über 50 Konsortien profitieren in der Mittelanforderung 2025 von diesem Modell.
Wie ein Konsortium Schulen und Kitas die Teilnahme am Erasmus-Programm erleichtert, erfahren Sie in diesem Praxisbeispiel.
Zahlen, die Zählen
Europa erleben
Für die Jahre 2021 bis 2024 wurden Mittel für insgesamt über 180.000 Teilnehmende und fast 20.000 Begleitpersonen beantragt. Bewilligt werden konnten Mittel für über 132.000 Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte in eigenen Fortbildungsmaßnahmen und für mehr als 14.000 begleitende Lehrkräfte und andere Begleitpersonen.
Möglich ist beispielsweise auch ein Langzeitaustausch einzelner Schülerinnen und Schüler. Victoria hat drei Monate eine Schule in Kopenhagen besucht - mehr dazu lesen Sie hier.
Erasmus+ kann mehr
Zahlen, die zählen
Nur 1 von 100
Gemessen an der Gesamtzahl aller Schülerinnen und Schüler in Deutschland können derzeit nur ein Prozent von ihnen mit Erasmus+ europäische Erfahrungen im Ausland machen. Wir finden: Das ist zu wenig.
Zahlen, die zählen
Zu knappe Mittel
Das Budget ist begrenzt: Seit 2024 können nur 150 der jährlich rund 500 Anträge auf Akkreditierung bewilligt werden. Somit muss die Zahl der Schulen, die von dem Programm profitieren können, limitiert werden. Das sollte anders sein.
Erasmus+ empirisch betrachtet
„Mit Erasmus+ werden zwar alle Schulformen im allgemeinbildenden Schulbereich erreicht, jedoch in unterschiedlicher Ausprägung. Dabei wären mit Blick auf die von der EU mit Erasmus+ verknüpften Ziele Zuwächse wünschenswert. Entsprechend wäre eine breitere finanzielle Ausstattung von Erasmus+ für den Schulbereich anzuvisieren, wenn das Ziel verfolgt wird, dass deutlich mehr Schulen als bislang von dem EU-Programm profitieren sollen.“
Das Zitat ist der Zusammenfassung der Studie „Lernmobilität in Europa: eine Mixed-Methods-Studie zu Erasmus+ in der Schule“ entnommen, die 2022 bis 2024 vom Institut für Allgemeine Didaktik und Schulpädagogik der TU Dortmund durchgeführt wurde. Die Studie wurde herausgegeben von Prof. Sabine Hornberg, Prof. Michael Becker und Dr. Nadine Sonnenburg. Sie erschien 2025 im Waxmann-Verlag und ist hier als PDF als Download erhältlich [pdf, 3,62 MB].
Erasmus+ stärken
Setzen Sie sich dafür ein, dass der Schulbereich im Programm Erasmus+ besser wahrgenommen wird. Überzeugen Sie Ihre Gesprächspartner, dass Europa schon in der Schule vermittelt werden muss. Tragen Sie dazu bei, dass der Schulbereich genügend finanzielle Mittel erhält. Wir haben ein Kommunikations-Kit mit Textbausteinen, Visuals für Social Media und hochauflösenden Fotos zusammengestellt.

Noch Fragen?
Rufen Sie gerne an!
Dr. Thomas Spielkamp
Direktor der Nationalen Agentur
für Erasmus+ Schulbildung im PAD
+49 228 501-252