Akkreditierung

Von Sachsenheim nach Straßburg

Demokratiebildung, Green Mobility und Inklusion: An der Gemeinschaftsschule am Sonnenfeld in Sachsenheim (Baden-Württemberg) werden die inhaltlichen Schwerpunkte von Erasmus+ thematisiert und auch im Austausch umgesetzt.

„Wir haben vier Ziele in unserem Erasmusplan und eines davon lautet: Regional verwurzelt europäisch denken“, erklärt Anne-Kathrin Rischen. Zusammen mit weiteren Lehrkräften koordiniert sie den Austausch mit Erasmus+ an der Gemeinschaftsschule am Sonnenfeld. Seit 2021 ist die Schule im Landkreis Ludwigsburg bei Erasmus+ akkreditiert und kann so bis 2028 verschiedene Mobilitäten durchführen. Dabei verknüpfen Rischen und ihr Kollegium thematische Projektarbeit (etwa zu Demokratiebildung) mit den weiteren Schwerpunkten des EU-Programms - indem sie Austausch beispielsweise auch umweltfreundlich und inklusiv organisieren.

Videoreportage: Mit dem Fahrrad zum Europaparlament nach Straßburg. Dieser Austausch der Gemeinschaftsschule am Sonnenfeld wurde als Success Story ausgezeichnet.
Stellvertretende Schulleiterin
Katja Wörz ist stellvertretende Schulleiterin am der GMS Sonnenfeld.

„Wir haben uns im Vorfeld darüber Gedanken gemacht, wie die Radwege in Sachsenheim aussehen und was Ökomobilität und Nachhaltigkeit eigentlich bedeuten.“

Mit dem Fahrrad nach Straßburg

Was bedeutet eigentlich “GreenTravel” und wie kann man das umsetzen? An der Gemeinschaftsschule setzten sich nicht nur die Lehrkräfte, sondern auch die Eltern im Förderkreis mit der Idee einer Ökomobilität auseinander. Die Überlegungen wurden tatkräftig umgesetzt: 2022 besuchte eine Gruppe von Schülerinnen und Schülern das Europaparlament, gemeinsam mit einer französischen Partnerschule. Die 140 Kilometer von Sachsenheim nach Straßburg legten sie in zwei Tagen mit dem Fahrrad zurück. An der Partnerschule vor Ort, dem Collège Louise Weiß, recherchierten die Schülerinnen und Schüler in gemischten Gruppen zu verschiedenen Aspekten von Umweltproblemen und erkundeten dann gemeinsam bei einer Stadtralley Straßburg. Am nächsten Tag besuchten sie eine Plenarsitzung im Europaparlament und sprachen mit der Abgeordneten Anna Deparnay-Grunenberg über Politik und Radwege. 

Der Fokus auf Demokratiebildung setzte sich fort, als Schülerinnen und Schüler im Folgejahr nach Griechenland reisten – zur Wiege der Demokratie. In Kalamata und Athen konnten sie nicht nur das Parlament besichtigen, sondern auch an Workshops zu Menschenrechten und Demokratie teilnehmen. Der Schulleiter Bernhard Dietrich begleitete die Gruppe im Rahmen eines Job Shadowings und tauschte sich mit den griechischen Schulleitungen aus. Das Projekt verdeutlichte, wie wichtig es ist, dass Jugendliche die Bedeutung der Demokratie auf allen Ebenen verstehen – vom Alltag in der Schule bis hin zu großen politischen Entscheidungen im Europaparlament.

Lehrerin und Erasmuskoordinatorin
Anne-Kathrin Rischen unterrichtet Englisch und Französisch. Sie koordiniert den Austausch mit Erasmus+ an der GMS Sonnenfeld.

„Unser Wunsch ist es – gerade in den heutigen Zeiten, in denen Demokratie immer schwieriger wird – unsere Schüler darin zu stärken ihre Meinung zu vertreten und sie durch Partizipation an Demokratiebildung teilhaben zu lassen.“

Trotz Hemiparese nach Malta

Ohne Eltern zum ersten Mal ins Ausland  - das war für die 11-Jährige Jule ein großes Abenteuer. Im Januar 2025 war sie mit Frau Rischen und sieben weiteren Schülerinnen und Schülern aus der 5. Jahrgangsstufe für eine Woche in Malta. Trotz ihrer Hemiparese, einer halbseitigen Lähmung, kam Jule gut an der Gastschule zurecht und verbrachte auch Nachmittage in einer Gastfamilie, die von ihr sehr beeindruckt war.

Weitere Eindrücke vom Malta-Austausch gibt es auf der Schulwebsite.

Familienalltag in Malta: Die Gastfamilie und Jule berichten im Video von ihren Erlebnissen.
Mehr Infos und Praxisbeispiele zum Schwerpunkt „Inklusion und Vielfalt“
Zum Schwerpunkt