Erfolgsstory für Sachsens Schulen
Als Schulbehörde ein Großprojekt mit Erasmus+ beantragen, um damit Lehrkräften und Schulen eine niederschwellige Teilnahme zu ermöglichen – das Sächsische Landesamt für Schule und Bildung zeigt, wie es gehen kann.
Chemnitz ist nicht nur Kulturhauptstadt Europas 2025, sondern gewissermaßen auch die Wiege der Mobilitätskonsortien im Schulbereich innerhalb Deutschlands. „Das Konsortium des LaSuB war eines der ersten Konsortien überhaupt in Deutschland. Hier hat Sachsen wahre Pionierarbeit geleistet und den anderen Ländern aufgezeigt, welche strategischen Angebote das Erasmus+ Programm seit 2021 für landesspezifische Bildungsthemen ermöglicht", erinnert sich Dr. Thomas Spielkamp, Direktor der Nationalen Agentur Erasmus+ Schulbildung. „Das Konsortium des LaSuB wurde von Beginn an vom damaligen Kultusminister Christian Piwarz befürwortet und unterstützt. Es wurden auch personelle Ressourcen zur Verfügung gestellt, was zum Erfolg des Konsortiums beitrug.“
Die Erasmus+ Erfolgsstory wird seitdem in Sachsen fortgeschrieben. Das LaSuB ist im aktuellen EU-Programm bis 2028 als Konsortium sowohl für allgemeinbildende als auch für berufsbildenden Schulen erfolgreich akkreditiert.

„Hier hat Sachsen wahre Pionierarbeit geleistet und den anderen Ländern aufgezeigt, welche strategischen Angebote das Erasmus+ Programm seit 2021 für landesspezifische Bildungsthemen ermöglicht.“
Über 130 Schulen in Sachsen erreicht
Aktuell umfasst das LaSuB-Konsortium über 130 Schulen in ganz Sachsen, die so niederschwellig das EU-Programm für Lehrerfortbildungen und Jobshadowing im Ausland, Schülermobilitäten, Gruppenmobilitäten und Experteneinladungen nutzen können. Mit jedem neuen Mittelabruf können neue Schule aufgenommen werden, sodass sich die Zusammensetzung jährlich ändert.
Kulturhauptstadt und EU-Parlament
Eine der Schulen, die durch das Konsortium die Möglichkeit haben, auch Schülermobilitäten mit Erasmus+ anzubieten, ist das Karl-Schmidt-Rottluff Gymnasium in Chemnitz .
Im Mai 2025 besuchte eine Gruppe von Schülerinnen und Schülern das EU-Parlament in Brüssel. Die Jugendlichen aus Sachsen trafen sich mit Schülerinnen und Schülern von der österreichischen Partnerschule HIB Liebenau in Belgien. Die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler informierten sich auch in der Sächsischen Landesvertretung über die Institutionen der Europäischen Union sowie deren Funktionsweise und erhielten Einblicke in die regionale Interessenvertretung des Freistaates Sachsen in Brüssel. Zudem hatten die Jugendlichen die Gelegenheit sich mit dem Oberbürgermeister der Stadt Chemnitz, Sven Schulze, zur diesjährigen Kulturhauptstadt Chemnitz 2025 auszutauschen. Der Oberbürgermeister und der Geschäftsführer der Kulturhauptstadt GmbH, Stefan Schmidtke, beantworteten die Fragen der Schülerinnen und Schüler rund um das Kulturprogramm und die Aufgabe, die Chemnitz dabei wahrnimmt.
Während ihres Aufenthalts erfuhren die Jugendlichen, was es bedeutet, Bürger der Europäischen Union zu sein und welche Chancen dies bietet. Darüber hinaus konnten sie Kontakte zu Schülerinnen und Schülern aus Österreich aufbauen und vertiefen.
Netzwerkkonferenz in Leipzig
Im März 2025 trafen sich über 60 Vertreterinnen und Vertreter sächsischer Schulen zu einer Netzwerkkonferenz, um bewährte Erasmus-Praktiken zu teilen und gemeinsam neue Impulse für Erasmus+ in Sachsen zu setzen, speziell mit Blick auf die Themenfelder Demokratie- und Medienbildung. Die Ergebnisse der Netzwerkkonferenz sind über die Website des LaSuB zugänglich. Dort finden sich auch zahlreiche Erfahrungsberichte von Teilnehmenden, etwa zu Job Shadowing, Schülerpraktika oder Fortbildungskursen.
“Demokratiebildung und europäische Werte” sowie “Medienkompetenz und digitale Bildung” sind zwei der vier inhaltlichen Schwerpunkte im laufenden EU-Programm.