eTwinning in der Grundschule

eTwinning ist weit mehr als die Arbeit mit digitalen Tools oder der Austausch mit Partnerklassen in einer Videokonferenz. Es ist auch eine Methode, um forschendes und projektbasiertes Lernen in den Schulalltag zu integrieren und den Schülerinnen und Schülern eine aktive Rolle in der Gestaltung des Unterrichts zu geben. Damit eignet sich eTwinning vor allem auch für die Arbeit mit jüngeren Kindern, die oft ein hohes Maß an Neugier, Offenheit und Kreativität mitbringen.

 

eTwinning für jüngere Schülerinnen und Schüler

Digitale Medien sind ein fester Bestandteil der Lebensrealität von Schülerinnen und Schülern – auch von jüngeren Kindern. Umso wichtiger ist es, dass Kinder bereits in der Grundschule Gelegenheit haben, digitale Kompetenzen zu entwickeln. eTwinning bietet Lehrkräften die Möglichkeit, digitale Tools in den Unterricht zu integrieren und im Rahmen der Projektarbeit mit analogen Aktivitäten zu kombinieren. Mit dem TwinSpace, dem virtuellen Klassenzimmer auf der European School Education Platform, steht Lehrkräften eine sichere Umgebung zur Verfügung, in der die Kinder altersgerecht mit verschiedenen Medien arbeiten und Ergebnisse aus der analogen Projektarbeit dokumentiert werden können.

eTwinning ist jedoch weit mehr als eine sichere Plattform für digitale Austauschprojekte. Es ist auch eine Unterrichtsmethode, die Lehrkräften dabei hilft, den Entwicklungsprozess jüngerer Schülerinnen und Schüler zu unterstützen. So bietet die Projektarbeit zum Beispiel gute Möglichkeiten für individualisiertes Lernen und kann gleichzeitig den Gruppenzusammenhalt einer Klasse stärken. Der Kontakt zu Kindern aus anderen Ländern wirkt sich positiv auf die soziale und emotionale Entwicklung der Schülerinnen und Schüler aus und die kommunikativen Fähigkeiten der Kinder werden gestärkt.

 

 

Den Grundstein legen

Da eTwinning auf kollaboratives und projektbasiertes Lernen ausgelegt ist, finden sich leicht fächerübergreifend Anknüpfungspunkte im Curriculum. Hand in Hand mit der klassischen Wissensvermittlung können Lehrkräfte ihre Schülerinnen und Schüler mit eTwinning auf die Herausforderungen in einer digitalisierten Welt vorbereiten. Internationale Begegnungen stärken die interkulturellen Kompetenzen der Kinder. So können Lehrkräfte bereits in der Primarstufe den Grundstein für Partizipation und Mitgestaltung im europäischen Kontext legen.

Logo "eTwinning" und "Kofinanziert von der Europäischen Union"

Auch mit Kindern, die gerade erst dabei sind, Lesen und Schreiben zu lernen und noch nicht über Fremdsprachenkenntnisse verfügen, können eTwinning-Projekte einfach umgesetzt werden. Hier berichten drei Lehrkräfte von ihren Erfahrungen mit eTwinning-Projekten in der Grundschule und geben Tipps, um vermeintliche Hürden aus dem Weg zu räumen.

Ricarda Geidelt, Schulleiterin Grundschule Markkleeberg Ost (Sachsen)

„Kinder sind grundsätzlich offen, haben keine Vorurteile und sind neugierig. Das erleichtert es, Austauschprojekte mit eTwinning zu gestalten und einen Weg zu finden, wie das auch altersgerecht gelingt.

Wie können Lehrkräfte konkret vorgehen?

In einem eTwinning-Projekt können Sie nahezu alle Themen aufgreifen, daher ist es einfach, den digitalen Austausch in den Lehrplan zu integrieren. Viele Projekte sind fächerübergreifend angelegt. eTwinning bietet darüber hinaus viele Möglichkeiten zum lernerzentrierten und entdeckenden Lernen – eine Methode, die die Lebenswelt der Kinder in den Fokus rückt. Fragen Sie sich also, was Ihre Schülerinnen und Schüler aktuell beschäftigt, wenn Sie auf der Suche nach einem geeigneten Thema für ein eTwinning-Projekt sind.

Auf der European School Education Platform finden Sie mit eTwinning einen geschützten Raum eigens für digitale Schulprojekte und europaweiten Austausch. Alle Projektaktivitäten finden im sogenannten TwinSpace, einem geschlossenen Arbeitsbereich, statt. Wer Zugang zu diesem virtuellen Klassenraum erhält, entscheiden die beteiligten Lehrkräfte. Die Schülerinnen und Schüler benötigen lediglich einen (anonymen) Benutzernamen und ein Passwort, um im TwinSpace mitzuwirken.

Alle im TwinSpace integrierten Tools entsprechen den Datenschutzrichtlinien der EU. Bei der Verwendung von externen Tools sollten Sie vorab die Datenschutzbestimmungen Ihrer Schule bzw. Ihres Bundeslandes zurate ziehen. Die Kinder benötigen keine eigenen Endgeräte, um sich an den Projektaktivitäten zu beteiligen. Sie können gemeinsam mit dem Equipment der Schule arbeiten, zum Beispiel mit einem Tablet Fotos, Videos oder Sprachaufnahmen erstellen.

Besonders wenn Sie mit jüngeren Schülerinnen und Schülern arbeiten, ist es wichtig, auch die Eltern darüber zu informieren, in welchem Rahmen die digitale Projektarbeit stattfinden wird. Dafür eignet sich zum Beispiel ein Infoabend oder ein Elternbrief. Das Einverständnis für die Registrierung der Kinder im TwinSpace sowie für Foto- und Videoaufnahmen muss schriftlich eingeholt werden. Hier finden Sie eine entsprechende Vorlage. Es empfiehlt sich, den TwinSpace bei Veranstaltungen mit den Eltern zeigen, um diesen einen Einblick in die Arbeit und die Projektergebnisse zu geben.

eTwinning-Projekte ermöglichen Kindern den direkten Kontakt zu Schülerinnen und Schülern aus anderen europäischen Ländern – ganz ohne aufwändig organisierte Reisen. So werden interkulturelle Erfahrungen für alle Schülerinnen und Schüler möglich. Darüber hinaus ist eTwinning ein Beitrag zur Medienbildung, von der alle beteiligten Kinder profitieren, egal in welchem Umfang und mit welcher Form der Begleitung sie im privaten Umfeld Zugang zu digitalen Medien haben.

Mit eTwinning werden Sie Teil einer aktiven Community und haben die Möglichkeit, sich mit anderen Grundschullehrkräften – in Deutschland aber auch in ganz Europa – zu vernetzen und auszutauschen, etwa in der Gruppe „Early Childhood Education and Care“ auf der European School Education Platform. Außerdem besteht regelmäßig die Möglichkeit an Fortbildungen und Seminaren speziell zum Thema „eTwinning in der Grundschule“ teilzunehmen.

Unterrichtsmaterial

Welche Themen, Methoden und digitalen Tools eignen sich für die Gestaltung eines eTwinning-Projekts mit Grundschulkindern? Diese Schritt-für-Schritt-Anleitung für ein Projekt rund um das Thema „Frühling“ bietet Inspiration, und Hilfestellungen.

Zum Projektkit

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Ansprechpersonen

Annika Gruß
Referentin für eTwinning (Schwerpunkt: „Early Childhood Education and Care“)
annika.gruss(at)kmk.org
0228-501-183

eTwinning-Team: 0800-389 466 464
eTwinning(at)kmk.org

Lisa Wilhelm (Baden-Württemberg)
Regenbogenschule-Grundschule Ulm
wilhelm(at)erasmusplus-schulbildung.de

Roland Gröger (Berlin)
Otto-Wels-Grundschule Berlin
groeger(at)erasmusplus-schulbildung.de

Paola Schettin (Brandenburg)
Neue Grundschule Potsdam
schettin(at)erasmusplus-schulbildung.de

Harald Brötje (Niedersachsen)
Grundschule Schöningen
broetje(at)erasmusplus-schulbildung.de

Stephanie Lanfermann (Nordrhein-Westfalen)
GGS Bülseschule Gelsenkirchen
lanfermann(at)erasmusplus-schulbildung.de

Ricarda Geidelt (Sachsen)
Grundschule Markkleeberg-Ost
geidelt(at)erasmusplus-schulbildung.de

Sophie Peyronnet (Schleswig-Holstein)
Grundschule Roter Hahn Lübeck
peyronnet(at)erasmusplus-schulbildung.de 

Aus der Praxis: Welche Erfahrungen hat die St. Marien-Schule in Moers mit eTwinning gemacht?
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